Mittwoch, 4. November 2015

Ereignisanziehung, Synchronizität, Gesetz der Serie

von Werner Spat & Werner Spa:

Nochmal ein Post dazu. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich das erste Mal im Buch "Unser sechster Sinn" des bekannten Parapsychologen Hans Bender etwas über das Konzept der Synchronizität gelesen. (Nebenbei: Im Buch wird auch kurz eine Wunderheilung beschrieben, bei der eine Bilokation von Pater Pio erlebt wird. ) Später etwas, aber nicht viel mehr beim LSD-Psychotherapeuten Stanislav Grof. Es wurde vom beühmten Psychologen Carl Gustav Jung und dem Physik-Nobelpreisträger Wolfgang Pauli entwickelt. Dabei geht es um mögliche akausale Zusammenhänge zwischen innerpsychischen und äußeren Ereignissen; man könnte, je nach Weltanschauung, auch sagen: zwischen individuellen und kollektiven Erlebnissen. Interessant ist der Wikipedia-Artikel zum Thema Synchronizität. Daraus geht hervor, dass davor schon das Konzept vom Gesetz der Serie entwickelt wurde. Diese Theorie beruht auf der Auffassung, dass ähnliche Ereignisse gehäuft aufzutreten scheinen. Weil dabei vor allem äußere Ereignisse gemeint sind, wurde es vom Psychotherapeuten Jung abgelehnt. Ein Geistesriese wie Einstein dagegen war dem Gesetz der Serie gegenüber aufgeschlossen. Heutzutage würde man vermeintliche Synchronizitäten und Serien als Wahrnehmungs- und Denkfehler (weg)erklären. Ich selber griff bei meiner verblüffenden Beschäftigung mit der Astrologie, Tarot und I-Ging zur Erklärung das Konzept der Synchronizität auf und entwickelte es zur EREIGNISANZIEHUNG weiter, in der unbewusst auch das Gesetz der Serie einbegriffen war. Bei der Ereignisanziehung spielt es keine Rolle, ob Ereignisse als innerlich oder äußerlich gelten; sie ziehen sich an, wenn sie sinngemäß zusammenpassen. Mir fiel dann schnell die Nähe von Ereignisanziehung und quantenmechanischer Interferenz auf. Schriftstellerisch habe ich das in meinen Büchern DIE RÄTSEL UNSERES DASEINS und PHILOSOPHIE UND GRUNDPROBLEME DER MODERNEN ASTROLOGIE verarbeitet. Soweit zur verständnisfördernden Historie meines Konzepts Ereignisanziehung. Mögliche Beispiele:

Pünktlich und passend zu Halloween taucht ein Asteroid mit der Erscheinung eines Totenkopfs auf.
http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2015/10/31/der-halloween-asteroid-ist-ein-toter-totenkopf-komet/

MH17 und MH370:
die rätselhaftesten Flugzeugunglücke der letzten Zeit. Das eine Flugzeug verschwand lange spurlos, das andere wurde über der Ukraine abgeschossen: aber von wem? Beide Flugzeuge gehören der gleichen Fluggesellschaft und sind gleichen Typs. Und just, als im UN-Sicherheitsrat über ein Sondertribunal zum Unglück in der Ukraine entschieden wurde, wurden die ersten Trümmerteile des vermissten Flugzeugs an einem Strand im Indischen Ozean angeschwemmt! (29.7.2015)

Und gerade aktuell: Wieder zwei Flugzeugabstürze kurz hintereinander - diesmal russische
http://m.spiegel.de/panorama/a-1061034.html

Die vermaledeite 13!
- Ausgerechnet Apollo 13 ist gescheitert.
- Und 13 ist noch immer die Zahl, die beim Samstagslotto am seltensten gezogen wurde. Zum ersten Mal ist mir das in den Achtzigern aufgefallen; soviel zur Behauptung, dass sich der Zufall mit der Zeit immer ausgleicht. - Beim Mittwochslotto ist die 13 nicht die Unglückszahl; aber dieses Lotto ist zeitlich und bedeutungsmäßig sekundär - und Zusammenhänge zeigen sich am deutlichsten an primären Objekten.

Hiroshima und Nagasaki, Astrologie und Römer
So ist das Horoskop der primären Atombombenexplosion von Hiroshima viel prägnanter als das der sekundären von Nagasaki, obwohl auch dieses üble Konstellationen aufweist. Die Opferzahl von Hiroshima war jedoch größer. Geplant war das von den USAlern zwar umgekehrt, doch konnte bei der zweiten Atomexplosion der Plan wetterbedingt nicht eingehalten werden.
- Die Horoskope sind so bemerkenswert, dass sich die Frage stellt, ob ein Astrologe bei der Planung der Atombombenabwürfe mitgewirkt hat.
- Ereignisanziehung würde erklären, warum Astrologie bei großen Statistiken versagt, aber bei Privatforschung überzeugt. (Siehe mein Posting: NATURGESETZE DER KLEINEN ZAHL?) Auf die genauen Regeln käme es dabei nicht einmal an. Verschiedene Kulturen könnten mit verschiedenen Regeln arbeiten - und zwar alle erfolgreich, solange die Zahl klein bleibt.
- Die Römer sollen wichtige Entscheidungen wie Krieg und Frieden auf der Basis von scheinbar zufälligen Ereignissen wie dem Vogelflug oder den Eingeweiden von Opfertieren gefällt haben. Ich weiß nicht, ob das stimmt. Die Römer meinten angeblich - wie schon Sokrates zuvor -, über Vögel und Opfer Informationen der Götter erhalten zu können. Ich weiß zumindest, dass die Römer sehr erfolgreich beim Kriegeführen waren.
- Kaiser Konstantin ließ sich von einem Zeichen am Himmel, das sich als christliches Kreuz interpretieren ließ, in eine siegreiche Entscheidungsschlacht führen. Dabei ging es auch um die Zukunft des Christentums.
- Heute lassen sich manche Gläubige drängende Lebensfragen durch zufälliges Aufschlagen der Bibel "göttlich" beantworten. Das Prinzip ist das Gleiche: Ereignisanziehung!

Achsenzeit u.ä.
- Nach Karl Jaspers machte die Menschheit etwa zur gleichen Zeit an verschiedenen Orten unabhängig voneinander bedeutende kulturelle Fortschritte. Er denkt an den Zeitraum von 800-200 v. Chr.
- Entsprechendes könnte aber auch für den Beginn der frühesten Hochkulturen gelten: Mesopotamien, Ägypten, Indus ...
- Oder für den Bau monumentaler Pyramiden. Vor 5000 Jahren sogar in Peru.
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Folgerungen

Ereignisanziehung spricht dafür, dass die anscheinend so feste und desinteressierte Materie viel flüssiger mit Geistigem und Sinnhaftem korreliert ist als bisher angenommen!

Das lässt sich mit der modernen Quantenmechanik viel leichter vereinbaren als mit dem Billard-Spiel der klassischen Physik. Allerdings muss man den blinden Zufall der Quantenmechanik durch sinnhafte Auswahl ersetzen!

1 Kommentar:

  1. Die hier dargelegte postmoderne, zeichendeuterische Theorie der Astrologie wurde von mir erstmals in meinem Buch GRENZWISSENSCHAFTLICHE SENSATIONEN UND SPEKULATIONEN (Werner Spa) vorgestellt.

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