Dienstag, 25. August 2015

Naturgesetze der KLEINEN Zahl?

von Werner Spat und Werner Spa:

Alle bisher allgemein anerkannten wissenschaftlichen Gesetze werden genauer erkennbar, je mehr Fälle man untersucht, insbesondere je häufiger man ein Experiment wiederholt. So kann man sogar winzigste Elementarteilchen und feinste Kräfte nachweisen. Offenbar unterliegen sie Gesetzen der GROSSEN Zahl.

Aber könnte es nicht auch Gesetze der KLEINEN Zahl geben? Gesetze und Zusammenhänge, die man bei wenigen Erfahrungen genau erkennen kann, die aber sich umso mehr verflüchtigen, je größer die Statistik der untersuchten Fälle wird?

Sie wären sehr schwer mit nennenswerter Sicherheit nachzuweisen, nicht leicht von bloßem Zufall zu unterscheiden.

EREIGNISANZIEHUNG könnte ein solches Naturgesetz der kleinen Zahl sein. (Siehe mein Artikel Zahlenmystik und Ereignisanziehung?!)

Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Jemand kommt mehr oder weniger spomtan auf die Idee, Psychokinese auszuprobieren. Dieser Entschluss war dann nicht völlig durch Kausalketten vorherbestimmt. Als Möglichkeit war er somit über einen größeren Raum-Zeit-Bereich "verschmiert", bevor er real wurde. In diesem Bereich gab es auch andere mögliche zukünftige Ereignisse. Je nach ihrem Sinn, ihrer Bedeutung wechselwirken diese möglichen Ereignisse, indem sie ihre Realisierungswahrscheinlichkeit gegenseitig entweder erhöhen oder mimdern. Dies verändert automatisch die Realisierungswahrscheinlichkeit der Kausalketten, die von der Gegenwart zu den möglichen, weil zukünftigen Ereignissen führen. - Konkret bedeutet das im Beispiel, dass sich das Psychokinese-Experiment zunächst im Möglichen mit anderen sinnvoll passenden Ereignissen zusammentut - etwa einem zum Willen passenden Zufall. Dann führen dadurch in ihrer Wahrscheinlichkeit erhöhte mögliche Kausalketten der Zukunft die Gegenwart dorthin. - Nichts spricht dagegen.

Das Experiment könnte also extrem erfolgreich ausgehen. Es würde dann vielleicht veröffentlicht. Auf der ganzen Welt wären Forscher elektrisiert und würden das Experiment in kürzester Zeit wiederholen. Was würde passieren? Nun - wenn die anderen Naturgesetze nach wie vor gültig blieben - so würden einfach die passenden Ereignisse ausgehen, mit denen sich die Unmengen von Psychokimese-Experimenten sinnvoll zusammentun könnten. Die Experimente wären ja auch nicht mehr zeitlich spontan, da durch das erste Experiment provoziert. Vielmehr sind sie durch eine starke Kausalkette verursacht. Und wenn gleichzeitig an vielen Orten Versuche unternommen werden, dann bietet auch die Auswahl des Orts keine große Freiheit, um ein passendes wahrscheinliches Ereignis zu finden.

Wir sehen also: Ereignisanziehung verflüchtigt sich wahrscheinlich, wenn man sie mit systematischen Experimenten und/oder großen Statistiken überzieht.

Falls Psi auf Ereignisanziehung basiert - und sei es auch nur teilweise -, wäre es endlich verständlich, warum sich Psi vor der wissenschaftlichen Nachweisbarkeit bisher verflüchtigt hat (Elusivität) und warum parapsychologische Experimente häufig mit tollen Ergebnissen beginnen, aber dann ganz stark nachlassen (Decline-Effekt) und warum Wiederholungen nichts bringen, sondern sogar kontraproduktiv sein können.-

Zumindest wenn an der Ereignisanziehung mehrere Menschen oder andere ETHISCH RELEVANTE BEWUSSTSEINE (ERB) beteiligt sind, ist es nicht nachvollziehbar, dass Ereignisanziehung über Beeinflussung der Vergangenheit zustande kommt, wie Hans-Joachim Heyer annimmt. Er stellt sich vor, er denkt etwas, und über die Ereignisanziehung würden gleichsinnige Ereignisse, ja Denker entstehen - und die passenden Kausalketten aus der Vergangenheit zur Gegenwart gleich mit. Das aber widerspricht der grundsätzlichen Gleichberechtigtheit aller Menschen, ja aller ERBs. - Auch praktisch hat dieser größenwahnsinnige Aspekt von Heyers Philosophie versagt: Ich erinnere mich, dass er kurz vor dem Irak-Krieg zuversichtlich war, mit seinem Denken und Geisteszustand eimen Angriff der USA schon im Voraus verhindert zu haben. Nach Ausbruch des Kriegs konnte ich diese Stelle in seiner Homepage leider micht mehr wiederfinden.-

Etwas anders sieht es aus, wenn an der Ereignisanziehung ETHISCH IRRELEVANTE BEWUSSTSEINE (EIRB) oder NICHTBEWUSSTSEINE (NB) beteiligt sind. Dann wäre es zwar vom Alltag her ungewohnt, dass die Gegenwart vergangene Kausalketten nachträglich erschafft oder für immer physikalisch unbestimmt bzw. überlagert sein lässt, aber vorstellbar wäre es ohne Probleme. Quantenmechanik und - mit Vorsicht und gesunder Skepsis zu genießende - parapsychologische Experimente zu Psychokinese in die Vergangenheit scheinen solche "Verrücktheiten" sogar zwingend nahezulegen!

Mehr dazu in einem späteren Posting, wenn es um die Interpretation der Quantenmechanik gehen soll. Diese Frage kann man nämlich unter der Bedingung der Wahrheit der erwähnten Theorien und Erkenntnisse und früherer Links in diesem Blog schon heute BEGRÜNDET ENTSCHEIDEN! - So ist etwa Everetts Viele-Welten-Interpretation der Quantenmechanik nicht mit Ereignisanziehung vereinbar. Denn nach Everett sind alle quantenmechanisch möglichen Welten real. Neben schwer lösbaren Problemen der Wahrscheinlichkeitsrechnung bei unendlichen Mengen führt dieser Ansatz auch zur Folgerung, dass wir uns höchstwahrscheinlich in einem Kosmos befinden, bei dem auch Experimente mit kleiner Zahl streng dem Zufall unterworfen sind, so dass gesetzmäßige Ereignisanziehung praktisch nicht sein kann, weil sie Wechselwirkung bzw. Korrelation voraussetzt, die in den meisten quantenmechanisch möglichen Welten nicht zu erkennen ist.

Gleiches gilt aber auch für die Ereignisse in unserer Welt, deren unbeobachtbarer Teil so viel größer sein soll als ihr beobachtbarer. Sie können nicht blind alle quantenmechanischen Möglichkeiten durchspielen!

Daraus folgt: Entweder gibt es noch mehr (!) WIEDERHOLUNGEN (wegen) der weniger gewordenen Möglichkeiten in einer gigantischen, vielleicht unendlichen Welt! (Siehe mein Artikel DOPPELGÄNGER IM UNIVERSUM!) Oder große Bereiche unseres scheinbaren Gesamt-Universums sind (noch) gar nicht real, sondern POTENZIAL!

Vielleicht stellt unsere Welt insgesamt eine potenziell unendlich große Spielwiese und/oder Exil-, Straf-, Besserungs- und Bewährungsanstalt von und/oder für höhere - Michael Klinneter würde sagen: im Prinzip bessere - Wesen dar. Manche von ihnen haben vieleicht so ähnliche Neigungen, dass sie sich in die Möglichkeiten von exakt gleichen Doppelgängern an weit voneinander entfernten Orten und Zeiten in dieser Welt versetzen (müssen?).

1 Kommentar:

  1. Vielleicht hätte ich den ersten Satz des letzten Absatzes besser folgendermaßen formulieren sollen:

    Vielleicht stellte unsere Welt "anfangs" eine potenziell BELIEBIG große (von null bis unendlich) Spielwiese und/oder Exil-, Straf-, Besserungs- und Bewährungsanstalt von und/oder für höhere - Michael Klinneter würde sagen: im Prinzip bessere - Wesen dar. ...

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